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Herzog Anton Ulrich-Museum

Das nach Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Lüneburg benannte Museum ist eines der ältesten Kunstmuseen Europas. Seine Sammlung reicht von der Antike bis zur Moderne. Herzog Anton Ulrich erwarb den bedeutendsten Teil der hochrangigen Bestände. Dazu gehören die Gemäldegalerie mit Werken von Giorgione, Rubens, Rembrandt und Vermeer, die größte Sammlung italienischer Majolika-Keramik nördlich der Alpen und eine beachtliche Kollektion ostasiatischer Kunstwerke.

Das Kupferstichkabinett des Herzog Anton Ulrich-Museums ist die größte graphische Sammlung Niedersachsens und eines der bedeutendsten Kupferstichkabinette Europas. Es umfasst ca. 130.000 Werke der Druckgraphik und 15.000 Zeichnungen von Dürer bis heute.

Nach einer 7-jährigen Sanierungsphase ist das Herzog Anton Ulrich-Museum wieder geöffnet. Auf einer Fläche von 4.000 m² präsentiert das Kunstmuseum 4.000 Kunstwerke aus 3.000 Jahren Kunstgeschichte.

 

Info

Ausstellungen

11.04.2025 - 24.08.2025

TRUE CRIME CAST

In einer Zeit, in der Mächtige zunehmend gesellschaftliche Ordnungen infrage stellen, blickt das Herzog Anton Ulrich-Museum zurück: Mord, Totschlag und kriegerische Überfälle sind nur wenige der Verbrechen, die die dargestellten Akteur*innen dieser Graphik-Ausstellung begangen haben – aus moderner Perspektive ein wahrer „TRUE CRIME CAST“. Die Sonderausstellung präsentiert ab dem 11. April 2025 Renaissance- und Barock-Porträts von historischen Persönlichkeiten, die trotz ihrer teils pikanten, teils erschütternden Taten Respekt und hohes Ansehen genossen und gar verehrt wurden. Ihnen widmete man kostbare, zum Teil vergoldete Porträts, die die Protagonisten in opulenten Roben zeigen und sie zuweilen wie goldschimmernde „Heilige“ präsentieren. Wir blicken hinter die Fassaden: Was galt in Renaissance und Barock als Verbrechen? Welche Gesetze schränkten die Willkür der Mächtigen ein? Und wie werden heute die (Un-)Taten von Kaisern, Päpsten und anderen einflussreichen Personen der Geschichte bewertet? Werke großer Meister aus der einzigartigen Sammlung ‚illuminierter Porträts‘ des Herzog Anton Ulrich-Museums, darunter weltweit nur in Braunschweig erhaltene Unikate, geben Einblicke in diese spannenden Themen.

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24.10.2025 - 22.02.2026

Weibermacht. Die schöne Böse

Weibermacht: Georg Pencz, Die reitende Frau (Aristoteles und Phyllis), Kupferstich, Handkolorierung, 1501–1550 © Herzog Anton Ulrich-Museum, Ann-Katrin Senff

Verführt, verraten und zum Narren gehalten: Ein zeitloses Motiv der Kunstgeschichte illustriert, wie das vermeintlich starke Geschlecht durch die Verführungskunst einer schönen Frau den Verstand verliert. In dieser Sonderausstellung zeigt das Herzog Anton Ulrich-Museum ab dem 24. Oktober 2025 Werke, die einst geschaffen wurden, um die herrschenden Männer zur Vorsicht zu ermahnen. So erliegt der Philosoph Aristoteles der schönen Phyllis, die ihn sogleich als Reittier missbraucht. Herkules, der starke Held unzähliger Sagen, tauscht durch den Zauber der lydischen Königin Omphale die Keule mit einer Spindel und trägt sogar Frauenkleider. Mehr als ein großer Feldherr verliert durch die zarte Hand seinen Kopf... Heute veranschaulichen diese Werke ein tiefer liegendes Problem: Vorurteile und stereotype Vorstellungen von Frauen mit Macht und an der Macht. Die Ausstellung beleuchtet diese Motive anhand bedeutender Werke der Kunstgeschichte und stellt sie in Dialog mit künstlerischen Positionen der Gegenwart.

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Sachgebiete

Kunstmuseen

Tourismusregion

Braunschweiger Land

Di - So 11 bis 18 Uhr

Für Schulklassen und Gruppen nach Vereinbarung.

Museumscafé / -restaurant
Museumsshop
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich