Weiter zum Inhalt

Museumsgütesiegel

Das Museumsgütesiegel Niedersachsen und Bremen ist ein Zertifizierungsverfahren für Museen und zeichnet besonders qualitätvolle Museumsarbeit aus. Mit dem Verfahren möchte der Museumsverband die Museen im Land – nicht zuletzt  auch die kleinen und ehrenamtlich geführten Häuser – dabei unterstützen, in einem Prozess der begleitenden Selbstevaluation und Konzeptentwicklung ihre Arbeit umfassend zu analysieren, zu verbessern und zu profilieren. Die Museen sollen in ihrer Fähigkeit gestärkt werden, die immer anspruchsvoller werdende Museumsarbeit und die damit verbundenen Herausforderungen zielgerichtet zu gestalten und zu bewältigen.

Qualität ist nicht quantifizierbar

Neben der Selbstevaluation bilden die kollegiale Beratung des Museumsverbands, die themenbezogene Fachberatung und begleitende Seminare den Kern des Verfahrens. Zentrale Bezugspunkte des Verfahrens sind die 2023 vom Deutschen Museumsbund, ICOM Deutschland und der Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern (KMBL) überarbeiten „Standards für Museen“ sowie die 2022 verabschiedete neue ICOM-Museumsdefinition: „Ein Museum ist eine nicht gewinnorientierte, dauerhafte Institution im Dienst der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Öffentlich zugänglich, barrierefrei und inklusiv, fördern Museen Diversität und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und partizipativ mit Communities. Museen ermöglichen vielfältige Erfahrungen hinsichtlich Bildung, Freude, Reflexion und Wissensaustausch.“

Im Mittelpunkt der Zertifizierung stehen die Individualität und das Profil des jeweiligen Museums. Ein bloßes Abprüfen von Zahlen und Fakten oder eine Unterscheidung in unterschiedliche Verfahren je nach Größe der teilnehmenden Museen finden nicht statt. Jedes Museum wird in seiner Eigenheit betrachtet, um auf Basis der Stärken, Schwächen und Potentiale realistisch und spezifisch beurteilt zu werden.

Der Weg ist das Ziel

Am Ende des einjährigen Verfahrens wird den Museen bei erfolgreichem Abschluss für sieben Jahre das Museumsgütesiegel verliehen. Sie erhalten dafür eine hochwertige Plakette und eine Urkunde. Der eigentliche Mehrwert des Verfahrens liegt in den Erkenntnissen und im Lernen während des Prozesses. Egal, wie die Jury am Ende entscheidet: das Durchlaufen des Verfahrens bietet die Möglichkeit einer umfassenden Bestandsaufnahme und kann bei gezielt geplanter Durchführung einen Entwicklungsprozess für das gesamte Museumsteam anstoßen. Die Maßnahmen und Empfehlungen des abschließenden Gutachtens, das jedes Museum ungeachtet einer erfolgreichen Zertifizierung erhält, zeigt einen individuellen Entwicklungsweg auf und liefert Argumentationshilfen und Handlungsanweisungen zur Verbesserung.

Kontakt

Sandra Hesse

Referentin Museumsgütesiegel

Museen mit dem Museumsgütesiegel sind ECHT GUT

Die Arbeit des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen e.V. wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und den Senator für Kultur Bremen.