Sprengel Museum Hannover
Das Sprengel Museum Hannover zählt zu den bedeutendsten Museen für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Sammlungspräsentation ELEMENTARTEILE zeigt bis 2024 die Highlights des Hauses: In zehn Kapiteln bietet sie mit Werken u. a. von Max Ernst, Paul Klee, Yves Klein, Franz Marc, Emil Nolde, Pablo Picasso und Niki de Saint Phalle einen Überblick über die einzigartige Sammlung, die Malerei, Skulptur, Zeichnung und Druckgrafik, Fotografie und Video vereint. Einen weiteren Blick in die Sammlung ermöglicht seit dem 24. April 2023 ABENTEUER ABSTRAKTION, in der unter anderem die Rekonstruktion von Kurt Schwitters‘ Merzbau sowie El Lissitzkys Kabinett der Abstrakten gezeigt werden. Wechselnde Sonderausstellungen machen das Programm komplett.
Ausstellungen
Skulpturen erfassen
In der Ausstellung SKULPTUREN ERFASSEN treffen wichtige Positionen der modernen Plastik im Sprengel Museum Hannover aufeinander: Tony Cragg, Richard Deacon und Barbara Hepworth.
In der Nachkriegszeit war Hepworth eine wichtige Repräsentantin der englischen Bildhauerei. Ihr Werk inspirierte nachfolgende Bildhauergenerationen, zu denen auch Deacon und Cragg gehören. Alle drei Arbeiten lassen sich durch ihren jeweils eigenen Zugriff auf das Material miteinander verknüpfen: Barbara Hepworth arbeitete ohne Vorskizzen direkt in das Material hinein. Der Bronze-Arbeit „Epidauros II“ (1961) in der Ausstellung geht eine Arbeit in Holz voraus. Durch die Öffnung in der ansonsten massiven Form werden auch Raum und Umgebung zu mitspielenden Komponenten, zu Material. Tony Cragg hingegen nutzt Objektskizzen, kleine Materialmodelle, für die Formentwicklung. Er arbeitet ausschließlich mit industriell hergestelltem und vom Menschen geschaffenem Material. Dieses unterwirft er seinen Vorstellungen. Richard Deacon untersucht wiederum das Zusammenwirken von Material, Form und Formgebung. Seine Skulpturen verheimlichen nichts von ihren technischen Entstehungsprozessen. Die Spuren der Herstellung schreiben sich in das Material ein.
Grethe Jürgens - Retrospektive
Die umfassende Retrospektive zu Grethe Jürgens im Sprengel Museum Hannover beleuchtet eine wichtige Vertreterin der Neuen Sachlichkeit der 1920er Jahre. Die Ausstellung zeigt zum ersten Mal einen Teil ihres Nachlasses, der über 370 Werke aus verschiedenen Schaffensphasen umfasst. Die Retrospektive im Jubiläumsjahr der Neuen Sachlichkeit 2025 zeigt etwa 150 Werke, ergänzt durch zahlreiche Dokumente. Diese Ausstellung bietet eine seltene Gelegenheit, die Künstlerin Grethe Jürgens, die lange in der Wahrnehmung hinter anderen Vertreter*innen der Neuen Sachlichkeit stand, in ihrer Schaffensbreite zu entdecken. Der begleitende Katalog im Snoeck Verlag bietet mit Beiträgen verschiedener Autorinnen Einblicke in ihr Werk und Leben und würdigt ihre künstlerische Bedeutung in vollem Umfang.
FRIDA ORUPABO SPECTRUM INTERNATIONALER PREIS FÜR FOTOGRAFIE DER STIFTUNG NIEDERSACHSEN
Der SPECTRUM Internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen wird seit 1994 an herausragende zeitgenössische Fotokünstler*innen vergeben. Er würdigt fotografische Positionen, die auf herausragende Weisem einen Beitrag zur Geschichte der künstlerischen Fotografie geleistet haben bzw. leisten.
Das Werk von Frida Orupabo setzt sich mit äußerst brutalen Aspekten menschlicher Zivilisation auseinander: Gewalterfahrungen Schwarzer Menschen, Geschichte und Gegenwart von Rassismus und Misogynie sind ihre zentralen Themen. Eben diese Themen hatte die Tochter norwegisch-nigerianischer Eltern in den bislang existierenden Bildwelten in Europa als blinde Flecken in der visuellen Überlieferung ausgemacht. Vergeblich suchte sie nach möglichen Identifikationsangeboten und Repräsentationen ihrer eigenen Weltwahrnehmung und Erlebniswelt. Sie begann, die im Internet präsenten Darstellungen Schwarzer Menschen zu untersuchen: Wer schaut auf wen? Wer schaut wie zurück? Was erzählt dies über Macht und Machtmissbrauch? Und wie kann diesen Zeugnissen von Gewaltherrschaft begegnet werden?
Frida Orupabo überschreibt diese „blinden Flecken“ der Geschichte mit schmerzhaft-poetischen Montagen und Collagen bereits bestehender Bilder und Bildfragmente. Die Fragilität der Papiere und ihre scheinbare Ortlosigkeit in den Ausstellungsräumen transportieren die obdachlose Fragilität der geschundenen Körper. Ergänzend hierzu zeigt sie in Videoarbeiten ihre eigenen, inzwischen umfangreichen Archive von Darstellungen Schwarzer Menschen. Heute ist die Autodidaktin eine der einflussreichsten Künstlerinnen ihrer Generation.
Digital
360° Rundgang durch die Ausstellung
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Tourismusregion
Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Tel. (05 11) 16 84 38 75
sprengel-museum@hannover-stadt.de
www.sprengel-museum.de
Di 10 - 20 Uhr, Mi - So 10 - 18 Uhr


- Führungen für Gruppen
- Angebote für Kindergärten
- Angebote für Grundschulen
- Angebote für weiterführende Schulen
- Angebote für Menschen mit Behinderung
- Kinderfreundliches Museum
- Multimediaguide / Audioguide
- Raumvermietung
- Barrierefreier Zugang ins Gebäude
- Barrierefreie Ausstellungen
- Aufzüge vorhanden
- Barrierefreies / behindertengerechtes WC im Museum
- Angebote für Hörgeschädigte
- Sitzgelegenheiten
- Wickelraum
- Spezielle Angebote für Kinder
- Freier Eintritt bis 18 Jahre