Städtisches Museum Göttingen
Im 1592 als Renaissancepalais errichteten Hardenberger Hof gibt das Museum Einblicke in die Zeit zwischen 1400 und 1650, eine Epoche die geprägt ist von Umbrüchen, Wandel und Neuerungen. Das bisher gültige Weltbild des Mittelalters verändert sich. Die Städte wachsen und der Aufbau der Gesellschaft gerät in Bewegung. Die Reformation und der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) prägen die Stadt und das Leben der Menschen hier. Diesen Veränderungen widmet sich die Dauerausstellung: Stadt. Macht. Glaube.
Die für Norddeutschland einzigartige Sammlung sakraler Kunst wurde für diese Präsentation neu interpretiert. Ergänzende Objekte, Gemälde und Hörstationen veranschaulichen das 16. und 17. Jahrhundert in Göttingen.
Das 1889 gegründete Städtische Museum besitzt zahlreiche interessante Sammlungen mit historisch wertvollen und einzigartigen Objekten zur Geschichte der Stadt und Region. Sie reichen von der vorgeschichtlichen Besiedlung über die Stadtwerdung Göttingens und den Aufstieg zur mittelalterlichen Handelsstadt bis hin zum modernen Universitätszentrum.
Leider ist aufgrund von langwierigen Sanierungsmaßnahmen am Museumsgebäude der zur Verfügung stehenden Platz für Ausstellungen stark eingeschränkt. Daher können die meisten Objekte aus diesen Sammlungen im Moment nicht gezeigt werden.
Stattdessen beleuchtet das Museum mit wechselnden Sonderausstellungen regelmäßig unterschiedliche Aspekte der Göttinger Geschichte. Zahlreiche Begleitveranstaltungen erweitern diese Themen. Das Museum ist außerdem ein beliebter Veranstaltungsort für Musik, Lesungen und Theater.
Ausstellungen
1870 - 1945 Göttingen kolonial
Nicht nur Berlin, Hamburg oder Bremen - auch Göttingen hat eine koloniale Vergangenheit: Göttinger Bürger*innen handelten mit Waren aus den Kolonien, organisierten Kolonialausstellungen und -vorträge; in Göttingen stationiertes Militär kämpfte in Kolonialkriegen und Göttinger Professoren setzten sich bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs für die Wiederetablierung kolonialer Herrschaft ein.
Welche Rolle spielte der Kolonialismus zwischen 1870 und 1945 und welche kolonialen Spuren lassen sich bis heute in unserer Universitätsstadt finden? Diesen zentralen Fragen widmeten sich Studierende der Universität Göttingen unter der Leitung von Dr. Karolin Wetjen und Charlotte Prauß. In Kooperation mit dem Städtischen Museum und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Iris Olszok erarbeiteten die Studierenden anhand von historischem Quellenmaterial eine Ausstellung zum Kolonialismus vor Ort.
Anhand von Biographien Göttinger Bürgerinnen und Bürger, wie Hedwig Rohns, Friederike Fricke oder Curt von Francois, aber auch den Mitgliedern des Kolonialvereins, Kolonialwarenhändler*innen und Sammlern erzählt die Sonderausstellung, wie alltäglich Begegnungen mit dem Kolonialen waren. Die Biographien, darunter Professoren wie Percy Ernst Schramm und Hans Plischke, zeigen, wie koloniale Ideen entwickelt und verbreitet wurden.
Digital
Virtueller Rundgang durch die Ausstellung
Hier finden Sie die digitale AusstellungSachgebiete
Tourismusregion
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- Sammlung mathematischer Modelle und Instrumente
- Universitätsmuseen und -sammlungen der Universität Göttingen
Ritterplan 7
37073 Göttingen
Tel. (05 51) 4 00 28 45
museum@goettingen.de
www.museum.goettingen.de
Di - Fr 10 - 17 Uhr, Sa - So 11 - 17 Uhr