Kunsthaus Stade
Nicht nur architektonisch behauptet das Fachwerkhaus aus dem Jahre 1667 seine exponierte Lage am alten Hansehafen. Mit hochkarätigen Ausstellungen mit Werken der Klassischen Moderne und der Gegenwartskunst hat sich das Kunsthaus Stade trotz seiner beschaulichen Größe und der Lage am Rande der Metropolregion Hamburg als Institution etabliert. Ursprünglich diente das höchste Fachwerkhaus an der Schwinge als Speicher- und Kaufmannshaus, die noch sichtbaren Speichertore und Kranbalken zeugen von dieser Zeit.
Präsentiert werden Wechselausstellungen zur Klassischen Moderne und zeitgenössischen Kunst. Hanna Höch, Jeanne Mammen und August Macke und aus der jüngeren Generation Marc Brandenburg, Daniel Richter und Jonathan Meese sind prominente Vertreter*innen, denen im Kunsthaus deutschlandweit beachtete Ausstellungen gewidmet wurden. Drei Präsentationen pro Jahr laden ein Publikum von Jung bis Alt zu spannenden Kunsterlebnissen ein.
Ausstellungen
REMBRANDT. OUT OF THE DARK
Berührender Erzähler, mutiger Innovator und Schöpfer eines tiefgründigen Werkes: Rembrandt van Rijn (1606–1669) war ein begnadeter Künstler, dessen Schaffen seit über vierhundert Jahren fasziniert und begeistert. Schon zu Lebzeiten war seine Druckgrafik sehr begehrt. Intensiv setzte er sich mit dem noch jungen Medium der Radierung auseinander, brachte mit lebhaftem Strich alltägliche sowie dramatische Erzählungen, Porträts und Landschaften aufs Papier. Tausende Linien erzeugen erzählerische Stimmungen oder machen feinste Nuancen des menschlichen Ausdrucks sichtbar. Für sein spannungsreiches Spiel von Hell und Dunkel reizte Rembrandt die technischen Möglichkeiten der Radierung bis zum Äußersten aus. Durch die sorgfältig inszenierte Darstellung von Lichtquellen schuf er faszinierende Kontraste und betonte damit die zentralen Elemente einer Szene.
Dynamisch und sensibel sind seine druckgrafischen Darstellungen, lebensnah auch die Motive. Mit dichten Schraffuren, die sowohl kreuzweise als auch parallel verlaufen, erzeugte Rembrandt ein engmaschiges, aber nicht undurchsichtiges Liniengeflecht. Dabei sind Lichteffekte entstanden, die fast mystisch wirken. Rembrandts Helldunkel gilt als Essenz seines Werkes. Seine eigene Biografie war ebenfalls bewegt, geprägt von extremen Höhen und Tiefen. Auf Erfolg und Wohlstand folgte der wirtschaftliche Abstieg. Bereits in jungen Jahren musste er den Verlust von drei seiner Kinder und seiner Frau Saskia betrauern. Das große Künstlerleben hatte ein bitteres Ende und Rembrandt wurde anonym beigesetzt. Doch sein ambitioniertes Werk hatte einen Wandel im allgemeinen Kunstgeschmack bewirkt: Statt idealisierter Darstellungen stand nun das ungeschönte, reale Abbild des Menschen im Mittelpunkt.
Sachgebiete
Tourismusregion
Weitere Museen in Stade
Wasser West 7
21682 Stade
Tel. (0 41 41) 79 77 320
info@museen-stade.de
www.museen-stade.de/kunsthaus
Di, Do, Fr 10 - 17 Uhr,
Mi 10 - 19 Uhr
Sa - So 10 - 18 Uhr
Das Museum bleibt bis März 2024 wegen Sanierungsarbeiten geschlossen!
- Führungen für Gruppen
- Angebote für Kindergärten
- Angebote für Grundschulen
- Angebote für weiterführende Schulen
- Material für Lehrkräfte
- Kindergeburtstage
- Barrierefreies / behindertengerechtes WC im Museum
- Angebote für Hörgeschädigte
- Sitzgelegenheiten
- Nicht behindertengerecht
- Spezielle Angebote für Kinder
- Freier Eintritt bis 18 Jahre