Franz Radziwill Haus

Bedrohlich zerreißt der dunkelgraue Himmel vor Felslandschaft und tosendem Gewässer. Fabelwesen und Flugzeuge scheinen auf die Erde herabzustürzen. Exemplarisch vermittelt das Gemälde „Der Kosmos kann zerstört werden, der Himmel nicht“ (1953) die endzeitliche Weltauffassung des Malers Franz Radziwill: Zerrissenheit und das Spannungsfeld von Natur und Technik sind zentrale Themen seines Werks.

1895 in Strohausen geboren, kam Radziwill 1920 auf Anraten des Brücke-Malers Karl Schmidt-Rottluff erstmals nach Dangast. Dort erwarb er 1923 ein altes Fischerhaus, das er über die Jahre erweiterte. Radziwill wohnte und arbeitete dort bis zu seinem Tod 1983. Heute ist es eines der wenigen im Originalzustand erhaltenen Künstlerhäuser. Wechselnde Ausstellungen machen sein Werk vor Ort erlebbar.