Dommuseum Hildesheim
Nach fünfjähriger Umbauphase öffnet das Dommuseum 2015 wieder seine Tore und präsentiert die herausragenden Exponate der zum UNESCO-Welterbe gehörenden Schatzkunst in neugestalteten Räumen. Die 1200-jährige Geschichte des Bistums Hildesheim spiegelt sich auch im Dommuseum wider. Der ornamentreiche Renaissancelettner, das Tryptichon des Wrisbergepitaphs und die restaurierten Gobelinteppiche markieren wichtige und bis heute prägende historische Veränderungsprozesse. Im Zentrum stehen Werke der mittelalterlichen Kunst, darunter zwei der ältesten Monumentalskulpturen des Mittelalters, die Große Goldene Madonna und der von Bernward gestiftete Ringelheimer Kruzifix. Zwischen der sakralen Kunst entdecken Besucher*innen aber auch korrespondierende Arbeiten zeitgenössischer Künstler wie Arnulf Rainer und Emil Cimiotti. Vom Museum aus gelangen Besucher*innen in den Dom und auf den Annenfriedhof, wo der legendenumwobene „1000-jährige Rosenstock“ bewundert werden darf.
Museumsgütesiegel 2023 - 2029
Ausstellungen
OH MY GOLD!
Die Große Goldene Madonna fasziniert durch ihre gold-schimmernde Gestaltung. Wertvollste Materialen, Gold und Edelsteine wurden zum Schmuck der 1000 Jahre alten Marienfigur verwendet. Zugleich handelt es sich um eines der ältesten vollplastischen Bilder der Gottesmutter und steht damit beispielhaft für die revolutionäre Einführung von dreidimensionalen Figuren in den Kirchenraum.
Die Große Goldene Madonna war bis ins 20. Jahrhundert hinein im Hildesheimer Dom von zentraler Bedeutung. Sie wurde mehrmals im Jahr bei Prozessionen mitgeführt oder auf dem Hochaltar zur Verehrung ausgestellt. Auch mussten im Mittelalter die Lehnsträger und Ritter des Hildesheimer Bischofs vor der Statue ihren Lehnseid leisten. Reiche Schenkungen, darunter Ketten, Gewänder, Schleier und Kronen bis in die Barockzeit hinein belegen zusätzlich die große Bedeutung des Bildwerks. Die vielfältigen Nutzungen hatten aber auch stark in die Substanz eingreifende Veränderungen des 17. bis 19. Jahrhunderts zur Folge bis hin zur Entfernung der originalen Köpfe. Für die Neuaufstellung im umgestalteten Museum 2015 schuf der Südtiroler Künstler Walter Moroder neue Köpfe für Maria und Christus und damit eine singuläre Verbindung von mittelalterlichem und zeitgenössischem Kunstwerk.
Die Ausstellung widmet sich der Entstehung, der Funktion und besonders den vielfältigen Verwandlungen der Großen Goldenen Madonna. Zahlreiche Leihgaben aus anderen Sammlungen ermöglichen den Vergleich im Umgang mit ähnlich bedeutenden Bildwerken wie der Goldenen Madonna in Essen und der Imad-Madonna in Paderborn. Außerdem zeigen prominente Beispiele wie die thronende Silbermadonna des Mindener Domschatzes das Weiterleben der mit Edelmetall bedeckten Marienbilder im weiteren Verlauf des Mittelalters.
Sachgebiete
Tourismusregion
Weitere Museen in Hildesheim
Domhof 3
31134 Hildesheim
Tel. (0 51 21) 30 77 70
dommuseum@bistum-hildesheim.de
www.dommuseum-hildesheim.de
Di - So und feiertags 11 - 17 Uhr
- Führungen für Gruppen
- Angebote für Kindergärten
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- Angebote für weiterführende Schulen
- Angebote für Menschen mit Behinderung
- Kindergeburtstage
- Barrierefreier Zugang ins Gebäude
- Barrierefreie Ausstellungen
- Aufzüge vorhanden
- Barrierefreies / behindertengerechtes WC im Museum
- Angebote für Körperbehinderung
- Angebote für geistige Behinderung
- Sitzgelegenheiten
- Wickelraum
- Spezielle Angebote für Kinder
- Freier Eintritt bis 18 Jahre