Amts- und Fleckenmuseum Lauenau

Eingebettet zwischen Süntel und Deister liegt nicht nur ein idyllisches Fleckchen Erde, sondern auch der Flecken Lauenau.

Das Heimatmuseum in Lauenau ist in einem über 225 Jahre alten Fachwerkhaus eingerichtet, welches selbst schon einen Besuch wert ist. 1797 wurde es als Hofmeisterhaus an der Hofeinfahrt des angrenzenden Anwesens von Schloß Schwedesdorf (Münchhausen) erbaut. Dass die Gemeinde, die heute 4000 Einwohner zählt, einst Sonderstatus unter den Siedlungen besaß und sowohl wirtschaftlicher als auch sozialer Mittelpunkt für die umliegenden Dörfer war, beweist das Fleckenmuseum Lauenau. Eigenes Bier brauen, Märkte abhalten und Recht sprechen – das durfte im Mittelalter eigentlich nur, wer das Stadtrecht inne hatte. Mit der Erhebung Lauenaus 1536 zum Marktflecken durch den Grafen von Schaumburg erhielt der Ort städtische Privilegien. Welche das genau waren, erfährt der Besucher in anschaulichen Präsentationen. Darüber hinaus wird die Geschichte erzählt, warum einst die Großmutter von Friedrich dem Großen ein halbes Jahr auf der Wasserburg in Untersuchungshaft saß.

Altes Handwerk wird in z. T. einzigartigen Geräten gezeigt, während ein Raum weiter die industrielle Fertigung von Stühlen in der Geschichte von CASALA zu sehen ist. Ruppbräu, Amtsschloß, Meysenbug, Schwedesdorf, Carl Sasse, Parisius, Fotograf Kommerein und jüdische Vergangenheit sind weitere Themen, die erklärt werden.

Regelmäßig werden außerdem Sonderausstellungen zu einzelnen Themen angeboten.